Tipps und Tricks rund ums Slotracing

Renn-Klassen des OGP - Rennserien West

  

  

Grundsätzliches für alle Renn-Klassen

Der Oldtimer Grand Prix (OGP) wurde 1992 zum ersten Male ausgerichtet.  Initiiert wurde die Veranstaltung seinerzeit von Ralph Klose, Alexander Ehl 
und Thomas Willner.  Heute wird sie von SLOW Mettmann ausgerichtet.

Vom ersten OGP bis zur 2005 durchgeführten 14. Auflage der Veranstaltung waren nur die folgenden 4 Renn-Klassen fortwährend im Programm vertreten:

- Formel Rennwagen
- Carrera 124 / Exclusiv 
- Rennsport-, Touren- und GT Fahrzeuge
- Super Slot

Für alle Renn-Klassen gibt es eine Concours Wertung, sodass handwerklich gute Arbeit und der Scale Gedanke für die teilnehmenden Slotracer oft wichtiger sind, als die letzte Hundertstel Sekunde auf der Holzbahn.

Die simple Grundregel für alle Interessierte lautet: Beim nächsten Oldtimer Grand Prix vorbeikommen  -  mit Augen und Ohren zuschauen  -  bei den vertretenen Händlern einkaufen und im kommenden Jahr zumindest in der Carrera Klasse selbst mitfahren.

  

 

 

 

 

NASCAR Fahrzeuge

Reglement

-  Inliner-, Sidewinder- oder Schräg-Antrieb und Eigenbau-Fahrgestelle aus
 Kunststoff sind zugelassen

-  Mindestgewicht des rennfertigen Fahrzeuges 130 Gramm

-  Hartplastik-Karosserien, möglichst mit Original-Lackierung, sind erwünscht -
 Vorbilder bis ca. 1970

-  Kotflügelverbreiterung nur max. 1,5mm je Seite

-  Dachhöhe mind. 46mm

-  die Bereifung vorne ist freigestellt, für die Hinterachse sind Moosgummireifen
 mit max. Breite von 20mm vorgeschrieben - mind. Durchmesser vorne 20mm,
 hinten 22mm

 

Geschichte

Die NASCAR Oldtimer wurden 1995 zum ersten Mal beim OGP als Einlagerennen gefahren und haben sich seitdem dauerhaft beim OGP etabliert.

Chassis 

Gemäß Reglement sind ausschließlich Eigenbau Chassis aus Kunststoff zugelassen - dies umfasst auch Chassis aus Leiterplatten oder Kohlefaserplatten sowie umgebaute Carrera-, Kuznia- oder Monza-Fahrwerke, bei welchen i.d.R. der Radstand verlängert wird. 

Motoren

Im Normalfall entweder 16D oder 26D . . . "36D fährt kein Mensch" . . .  

Getriebe

Verwendet werden Kunststoff- oder Messingritzel.  Beim Inliner zumeist mit 10:36 aus- gelegt - beim Sidewinder finden Getriebeübersetzungen von 11:40 bis 11:42 Anwendung.

Karosserie

Die Karosserien sind aus Hartplastik und stammen hauptsächlich von AMT und Monogram. 

  

 

 

Sport-, GT- oder Tourenwagen mit Monza-Chassis

Reglement

-  zulässig sind Sidewinder- oder Schräg-Antrieb-Chassis dieses Herstellers

-  die Bereifung ist freigestellt

-  Karosserien aus Lexan oder Hartplastik

-  nur 3mm und 1/8“-Achse erlaubt, 48er oder 50er Verzahnung vorgeschrieben

-  kein Metallschwingarm erlaubt

 

Geschichte

? geschichtslos ?

Chassis 

Zugelassen sind Sidewinder und Anglewinder Chassis.  Vorteilhaft sind Anglewinder Chassis wegen der besseren Gewichtsverteilung und weil der Motor näher an der Achse steht.

Motoren

Idealerweise der 16D.  Der 26D wird aber auch gefahren. 

Getriebe

I.d.R. wird die 1/8-Zoll Achse eingesetzt, 3mm Achsen sind aber ebenfalls zulässig.

Karosserie

Vorbildfahrzeuge bis 1970 - i.d.R. aus Lexan, da Lexan Karosserien leichter als die ebenfalls zugelassenen Hartplastik Karosserie sind.  Fabrikate für Lexan Karosserien sind u.a. Betta und Lancer.  Die Karosserien sollten aufgrund der durchgeführten Concours Wertung attraktiv ausgestaltet sein.

 

 

 

Formel Rennwagen

Reglement

-  zulässig sind alle Formelrennwagen nach Vorbildern bis ca. 1969 möglichst
 mit Original-Lackierung

-  Hartplastik-Rennwagen mit Vollgummi-Bereifung, Inliner-Chassis aller
 Hersteller

-  Lexan-Karosserien sind nicht zugelassen

 

Geschichte

Die Rennklasse der Formel Rennwagen wird seit der ersten Veranstaltung regelmäßig beim OGP gefahren.  In früheren Veranstaltungen wurde auch 
eine Formel Lexan Renn-Klasse ausgetragen.  
Die Formel Renn-Klasse ist die Spaßklasse des OGP und wird mehr als Aufwärmtraining verstanden.  Wer gewinnt, ist egal - meistens aber Martin Wiese. In dieser Rennklasse wird viel Wert auf Scale gelegt.  Entscheidend 
ist die Straßenlage, nicht die Motorleistung.

Chassis 

Vorgeschrieben sind alte Chassis.  Vorteilhaft ist der Einsatz eines Dynamic Chassis, aber auch Carrera- und Cox-Chassis sind anzutreffen.  
In selteneren Fällen werden Eigenbauten eingesetzt, dann zumeist als Leiterrahmen ausgeprägt. 

Motoren

16D, 26D, 36D - entscheidendes Kriterium ist, was in die Karosserie passt. Beim 36D oder auch 26D wird es teilweise zu eng, sodass oft der 16D zum Einsatz kommt.

Räder 

Wiesel- / Ortmann-Reifen sind vorteilhaft.  Scale steht im Vordergrund.

Karosserie

Hartplastik Karosserien nach Vorbildern der Formel 1, von GP- und Indy-Cars - eben alles mit freistehenden Rädern bis Vorbildbaujahr 1970.

  

 

 

Le Mans Challenge

Reglement

-  es wird ein Rennen ohne Klasseneinteilung gefahren . . . zugelassen sind
 Fahrzeuge bis Baujahr 1970

-  ansonsten gilt das Reglement für die Le Mans Challenge

 

Geschichte

Ein Rennen nach dem Reglement der Le Mans Challenge wurde in 2001 zum ersten Mal im Rahmen des OGP ausgetragen.  Trotz der späten Freitag Abend Stunden nahmen zahlreiche Slotracer an diesem Rennen teil, sodass für die folgenden Ausgabe des OGP eine Wiederholung vereinbart wurde. 

Chassis

Erlaubt sind alle Großserienchassis - sogar aus aktueller Fertigung - wie Motor Modern, Plafit, Sakatsu und Schöler.

Motoren

13D Fox / 13D Sakatsu F10

Getriebe 

freigestellt - i.d.R. jedoch 3mm Achsen und 50er Pitch (Modul)

Räder

Hartgummi - Ortmann / Wiesel vorteilhaft.  Aufgrund strenger Concours Wertung sind vor- bildgetreue Dimensionierung und Optik angebracht.

Karosserie

Hartplastik, GfK oder Resine - abweichend vom normalen Reglement der Le Mans Challenge - nur bis Vorbildbaujahr 1970.  Die Fahrzeuge müssen in der 
im Rennen eingesetzten Variante in Le Mans gefahren sein !!

  

 

 

 

 

 

 

Carrera 124 / Exklusiv (keine Formelrennwagen)

Reglement

-  zulässig sind ausschließlich serienmäßige Fahrgestelle mit originalen und
 ungeöffneten Motoren (Gold) sowie serienmäßigen Achslagern

-  als Bereifung sind ausschließlich Vollgummireifen zugelassen

-  zugelassen sind auch Felgen anderer Hersteller, z.B. Plafit, Sakatsu etc. 
 mit max. Durchmesser von 17mm

-  der Durchmesser der Hinterräder beträgt max. 28mm bei einer Mindestbreite
 von 11 und einer Maximalbreite von 14mm

-  die Vorderreifen sind mind. 8mm breit, dürfen nicht schräg angeschliffen 
 sein und müssen auf der Rennbahn aufliegen

-  Teile aus Rennbausätzen sind unzulässig

-  Lexan- oder Hartplastik-Karosserien anderer Hersteller nach Vorbildern aus
   den 50er und 60er Jahren sind zulässig
-  das Mindestgewicht beträgt 115 Gramm

 

Geschichte

Die Carrera Renn-Klasse war gleich bei der Auftaktveranstaltung 1992 vertreten und ist seitdem der Dauerbrenner beim Wettbewerb um die Teilnehmerrekordzahl.  Gleich beim ersten Mal waren 86 Starter zu 
verzeichnen - in 2001 waren es immer noch ca. 50 - 60 Starter.

Chassis 

Zwingend 124er und Exclusiv Chassis (bis ca. 1997).  Beide Varianten - mit und ohne Schwingarm - sind zulässig.  Bei Schwingarm Chassis werden die Schwingarme mittels Q-Tip oder mit dem Gummi festgestellt (vgl. Fotos).  
Die Höhe des Schwingarms wird über Walzblei ausgeglichen.

Motoren

Vorgeschrieben ist der goldene Carrera Motor, welcher auch heute noch normal im Handel zu beschaffen ist.  Nicht zugelassen sind die schwarzen Carrera-, Racegold- oder Bison- Motoren.  Der alte Bühler Motor wird eigentlich nur aus nostalgischen Gründen eingesetzt - ist ansonsten jedoch eine wenig sinnvolle Alternative.
Ein Motorenprüfstand ist übrigens beim OGP vorhanden und wird bei der technischen Abnahme auch eingesetzt !! 

Getriebe

Das Originalgetriebe 20:44 ist zwingend vorgeschrieben.  Achs- und Motorritzel müssen aus Messing sein.   

Räder 

Wiesel- / Ortmann-Reifen sind vorteilhaft.  Das Reglement sollte hinsichtlich des Rad-Durchmessers von 28mm ausgenutzt werden, da ansonsten der erforderliche Speed auf der Geraden fehlt. Schöne Felgen und Felgeneinsätze sind ausdrücklich erwünscht.  

Karosserie

Eingesetzt werden ausschließlich Lexan Karosserien. Das Idealgewicht des gesamten Slotcars liegt bei ca. 120g.

 

 

 

Rennsport-, Touren- und GT-Fahrzeuge 

Reglement

-  zulässig sind Fahrzeuge aller Hersteller nach Vorbildern bis ca. 1969 mit
 Hartplastik- Karosserien

-  Bereifung ausschließlich mit Vollgummi, der Reifendurchmesser muss zum
 Fahrzeugtyp passen

-  zulässig sind auch Fahrzeuge mit klassischen Karosserien aus aktueller
   Produktion (z.B. Bausätze von AMT, Monogram etc.)
-  zusätzliche Messingbleche dürfen eine Fläche von 20 cm² nicht übersteigen

Achtung
-  Sonderwertung für Cox Magnesium Chassis mit originalen Felgen
-  Sonderwertung für K+B Chassis mit originalen Felgen

 

Geschichte

Diese Renn-Klasse ist seit Anbeginn beim OGP vertreten.  Sofern ausreichend Teilnehmer melden, werden getrennte Rennen und Wertungen für Cox Magnesium Chassis und für K+B Chassis durchgeführt, da Slotcars mit diesen Chassis sonst chancenlos wären.  Andernfalls starten Fahrzeuge dieses Typs zusammen mit den anderen Slotcars dieser Klasse.

Chassis 

Die einfachste Variante ist das Carrera Rennchassis - versehen mit einer Hartplastik Karosserie.  Gebräuchlich sind ferner Chassis von Dynamic und Tamiya.

Motoren

Erfolgversprechend sind 26D und 36D Motoren.

Getriebe

1/8" und 3mm sind zulässig.  48er und 50er Pitch (Modul).

Räder 

Vollgummi, d.h. Ortmann/Wiesel.  Möglichst vorbildgetreu in Größe und Aussehen. 

Karosserie

Alle Hartplastik-, Resine- und GfK-Karosserien bis zum Vorbildbaujahr 1970.  In dieser Klasse wird besonderer Wert auf die Concours Wertung gelegrt.

 

 

 

 

 

Super Slot Racer der 60er Jahre

Reglement

-  hierzu zählen z.B. Carrera-Rennbausätze, Cox, Cucaracha, Russkit, Garvic
 etc.

-  klassische Karosserien oder zeitgenössische Phantasie-Karosserien z.B.
 Carrera, La Bostella, Garvic, Coronado

-  die Bereifung ist freigestellt, die Bereifung darf aus der Karosserie heraus
 ragen

-  keine Champion, Mura, Parma u.a. getunte Motoren

 

Geschichte

Auch die Super Slot Racer sind von Anfang fester Bestandteil des OGP, eben eine der 

klassischen OGP Klassen . . . ursprünglich geboren aus den Carrera La Bostella und Cox Cucaracha Kriegen.

Chassis 

Eingesetzt werden serienmäßige Inliner- und Sidewinder- Chassis.  Vorteilhaft ist das Carrera Rennchassis, das Cox Cucarracha oder aber die Dynamic Inliner- und Sidewinder- Varianten. 

Motoren

16D und 26D alter Bauart. 

Getriebe

Sowohl 1/8" als auch 3mm sind zulässig.  Verwendet werden darf nur 48er und 50er Pitch (Modul).  64er Pitch (Modul) ist nicht zulässig.

Räder 

Moosgummi hinten, vorne frei.

Karosserie

Alle aus Lexan bis Vorbildbaujahr 1970 

 

 

 

Can Am (offene Klasse)

Reglement

-  in dieser Klasse können alle technischen Möglichkeiten ausgeschöpft
   werden, die bis ca. 1970 auf dem Slotracing Markt angeboten wurden
-  Hinterachse und Verzahnung frei, max. Breite 83mm
-  schwarze Moosgummi-Bereifung 
-  Bodenfreiheit nach dem Rennen mind. 0,6mm 
-  keine Aerodynamic-Karosserien zugelassen

 

Geschichte

Die Can Am Klasse wird seit 1994 - ursprünglich ebenfalls nur als Einlagerennen gedacht - regelmäßig gefahren.  Diese Klasse wies in guten Zeiten bis zu 20 Starter auf, mittlerweile sind geringere Starterzahlen zu verzeichnen.

Der ursprüngliche, dieser Klasse zugrunde liegende Gedanke lautete:  In allen anderen Klassen soll man sich ein wenig zurückhalten und dem Oldtimer- und Scale Gedanken huldigen  -  in dieser Klasse kann man sich austoben und ans Limit bauen . . . und manchmal auch darüber hinaus.

Chassis 

Verwendet werden alle Spielarten von Plumber Chassis, bevorzugt jedoch Mura oder Champion.  Diese Chassis sind auch heute noch für ca. 15 EUR im Handel zu erwerben (z.B. bei H+T). 

Motoren

Es sind sämtliche Motoren zugelassen - nicht aber Offene !!  Ideale Motoren sind Gruppe 12, 15 und 20.  Hier sind aus Kostengründen ebenfalls Motoren in den modernen Ausführungen zulässig.

Getriebe

Achsen und Getriebe sind freigestellt.  Die Verwendung von Zahnrädern mit Pitch (Modul) 64 ist vorteilhaft. 

Räder 

Auch wenn es absurd klingt: Vorderräder müssen sein !!  Moosgummi ist Vorschrift.

Karosserie

Aerodynamik Karosserien (i.e. Türkeile) sind nicht zugelassen.  Die Karosserien sollten - bei allen sonstigen Freiheitsgraden - den Originalfahrzeugen entsprechen.